Am 7. und 8. Februar 2024 standen am Gymnasium Marquartstein die Zeichen ganz auf Latein. Zur Lateinnacht, zu sogenannten Nox Latina waren vor allem die Grundschulkinder eingeladen:

Dabei gab es Spiele, antike Speisen und jede Menge Informationen zum Fach Latein am Gymnasium LSH Marquartstein.

Viele LateinschülerInnen aus allen Jahrgangsstufen hatten für den Abend einen Beitrag vorbereitet, der dann jeweils durch den Vortrag des Archäologen Mario Becker aus Frankfurt vertieft worden ist. Nach der Begrüßung durch den Schulleiter Christian Czempinski sowie Andreas Göls, Maja Düren und Julia Frank als Schülervertreter begann der Abend mit einem kurzen Vortrag durch Martin Pletschacher und Luzia Tiefenböck, zwei Schüler der Oberstufe, die dem Publikum erläuterten, welche Vorzüge das Fach Latein in ihren Augen hat. Dabei sprachen sie von der Logik des Lateinischen, dem leichten Erlernen romanischer Sprachen und dem klaren Vorteil, die deutsche Grammatik besser zu durchschauen. Dann folgten unterschiedliche Spielszenen, etwa die Befragung des Götterwillens durch zwei Eingeweidenschauer, lateinisch haruspices genannt. Sophia Apfel und Franziska Krahmer sagten für das kommende Schuljahr große Erfolge der Lateinlernenden voraus. Im Anschluss daran spielten SchülerInnen der fünften Klasse mit ihrer Lehrerin, Frau Wagner, eine kurze Szene zur römischen Schule. Die Härten des römischen Militärlebens, gespielt von den Schülern der siebten Klasse, lernten die ZuschauerInnen ebenfalls kennen. Die Besitzerin einer Gladiatorenschule (Lilly Stadter) spornte ihre Gladiatorinnen (Lea Gillert und Paula Maxin) zu Höchstleistungen an. Zwischen den Spielszenen referierte Archäologe Becker interessante und thematisch passende Details. Letzter Programmpunkt des Abends war ein Liebeszauber, bei dem in einer magischen Zeremonie eine verzweifelt Liebende die Zuneigung ihres Angebeteten durch Zauberformeln erzwingen möchte. Die Lehrerinnen Sandra Altmann und Astrid Russ spielten diese im lateinischen Original nach einem Fragment aus dem 3. Jahrhundert nach Christus, das im afrikanischen Hadrumetum gefunden worden ist.

Im gemütlichen Teil des Abends konnten allerhand Spiele ausprobiert werden. Außerdem gab es die Möglichkeit zu basteln, sich eine echt römische Frisur flechten zu lassen oder Gerichte nach römischen Rezepten zu probieren. Viele lateinische Spezialitäten standen zur Verkostung bereit. Nachdem die Nox latina nach etwa zwei Stunden zu Ende ging, folgte am nächsten Vormittag der Lateintag, der Dies Latinus. Hier durften alle Lateinschülerinnen und Lateinschüler an einem von insgesamt drei archäologischen Vorträgen teilnehmen. Einmal ging es um die antiken Götter, einmal um die Orakel der Antike, während im letzten Vortrag Rom als antike Weltmacht beleuchtet wurde. Die Begeisterung der Lateinlernenden und auch der Lehrkräfte zeigt, dass Latein am Gymnasium Marquartstein wirklich Spaß macht.

Katharina Wagner